Besonders wenn man unter einem Ultraleichtzelt oder einem Tarp übernachtet, ist es entscheidend einen passenden Zeltplatz finden zu können. Denn nicht nur die Wahl des Shelters, sondern auch die Entscheidung für den Lagerplatz bestimmt, wie komfortabel und erholsam die Nacht wird.
Mit diesen 7 Tipps und Kriterien die ich Dir in diesem Artikel vorstelle, wird das Finden eines geeigneten Zeltplatz auch für ungeübte leichter. Diese Tipps gelten rechtlich leider nur für Länder in denen das Zelten in der Natur gestattet ist. In Deutschland ist das leider nicht der Fall. Wer dennoch in Deutschland in der Natur zelten möchte, findet hier in einem separaten Artikel ausführliche Informationen und Tipps zum Wildcampen.
Zeltplatz finden :
7 Tipps für das optimale Nachtlager
1. Zeltplatz finden: Nach einer ebenen Fläche suchen
Das finden einer ebenen Fläche ist einer der wichtigsten Faktoren für eine angenehme Nacht. Denn auf einer ebenen Fläche lässt sich sein Zelt oder Tarp am einfachsten aufschlagen und standsicher befestigen. Schon eine leichte Schräge kann einen Nachts von der Isomatte rutschen lassen. Oder die Isomatte gleitet auf den glatten silikonbeschichteten Zeltböden herum.
Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn Du auf der ebenen Fläche einen trockenen Untergrund vorfindest. Ein nasser oder feuchter Boden erhöht den Wärmeverlust und macht den Zeltboden somit kälter. Besonders komfortable wird die Nacht, wenn der Boden mit weichen Materialien wie Tannennadeln, Blättern, Moos oder Sand bedeckt ist.
2. Abseits des Wanderweges
Um andere Wanderer nicht in ihrer Naturerfahrung zu stören, suche ich mir einen ruhigen Zeltplatz abseits des markierten Wanderweges. Ist man in Ländern unterwegs, wo Zelten in der freien Natur nicht erlaubt ist, hilft es ebenfalls, wenn außerhalb der Sichtweite von Ortschaften oder anderen Wegen einen Zeltplatz finden kann.
3. Nicht in Talsohlen oder Senken
Talsohlen und Senken bilden meistens die tiefste Stelle der umgebenden Landschaft. Somit ist dort auch häufig die kälteste Stelle zu finden, da kalte Luft immer nach unten strömt. Außerdem laufen Senken bei starken Regenfällen gerne als erstes voll. Solltet ihr also kein leidenschaftlicher Nachtschwimmer sein, einfach ein paar Meter weiter ziehen und sich eine etwas erhöhte Stelle für den Zeltplatz suchen.
4. Nicht im Bereich natürlicher Gefahren
Besonders im Gebirge ist auf natürliche Auslaufzonen von Felswänden und Berghängen zu achten. Oft sind diese leicht zu erkennen, da dort schon häufiger Wasser, Schlamm oder Schnee den Berg herunter geflossen kam. In diesen Schneisen fehlen meistens Bäume oder sonstiger Bewuchs. Zieht über Nacht ein Unwetter mir Starkregen herein, kann an diesen Auslaufzonen sehr schnell eine große Menge Wasser und Erde angespült werden. Was ein eher jähes Erwachen zu Folge hat.
Bist Du im Winter unterwegs, gilt das gleiche natürlich auch für Lawinengefährdete Hänge!
5. Stehenden Gewässern und Sumpf-Gebiete meiden
Gerade im Sommer lieben es die kleinen, fiesen Stechmücken in stehenden und lauwarmen Gewässern ihre unliebsame Brut heranzuziehen. Von solchen Tümpeln würde ich zur warmen Jahreszeit auch einen gesunden Abstand suchen. Wenn in der Nähe des Wassers, dann nur dort wo es sich auch bewegt bzw. fließt. Aber dazu siehe den folgenden Punkt!
Außerdem können die kleinen Tümpel bei starken Regenfällen über ihre “Ufer” treten und unseren Zeltplatz fluten.
6. Natürlicher Ressourcen wie fließendes Wasser
Es ist definitiv von Vorteil in der Nähe von fließendem Gewässer zu zelten. Zum einen bietet es einem die Möglichkeit seine Wasservorräte aufzufüllen und zum anderen können wir uns darin waschen. Jedoch sollten wir beachten, dass wir nicht zu nah am Wasser campen. Denn auch dort ist meistens die tiefste Stelle im Gelände und es kann 4 – 5 Grad kälter sein als in der restlichen Umgebung. Im Sommer mag das angenehm sein, in frischen Frühlings- oder Herbstnächten dann schon nicht mehr so sehr.
7. Unter oder neben Bäumen und Büschen seinen Zeltplatz finden
Generell ist es gut in der Nähe oder unter Bäumen und Büschen sein Zeltplatz aufzuschlagen. Denn die Bäume brechen den Wind und schützen uns im Sommer mit ihrem Blätterdach auch ein wenig vor Niederschlag. Zusätzlich schirmen sie uns auch in kälteren Nächten vor dem Auskühlen ab.
Wir sollten jedoch sehr genau bei der Beurteilung des uns umgebenden Waldes sein. Denn wenn viele tote oder umgekippte Bäume in der Gegend zu sehen sind, dann birgt das eine sehr große Gefahr bei Sturm oder stärkerem Wind. Es können dann leicht Äste und Zweige abbrechen oder schlimmer ganze Bäume umstürzen und auf unser Zelt fallen. Und so möchte ich relativ ungern Nachts geweckt werden. Falls man dann noch aufwacht.
Daher immer darauf achten in welchem Zustand die Bäume um uns herum sind!
Für dich kommt auch Zelten im Winter in Frage? So bleibst Du dabei schön warm im Schlacksack!
Literaturtipps zum Thema:
- The Ultimate Hiker’s Gear Guide von Andrew Skurka – Sehr interessantes Kompendium hauptsächlich zur Ausrüstung zum Ultraleicht Wandern. Aber auch zahlreiche Tipps für das Bewegen und Übernachten unter freiem Himmel.
Coole Tipps. FOTOS sehen nach echter Entspannung aus! Weiter so!
LG aus Köln,
ANDREA
Hi Andrea,
Freut mich das Dir der Artikel gefällt!
Dann wünsche ich frohes Zelten :)
LG Alex