Mit dem Erreichen des kleine Weilers Forno, startet für uns der letzte großer Abschnitt unserer Alpendurchquerung. Auf der Grande Traversata delle Alpi, der GTA wandern wir in 5 Wochen vom nördlichen Piemont bis zu den, nur einen Steinwurf vom Mittelmeer entfernten, Seealpen. Die GTA ist dabei ein ganz besonderer Fernwanderweg, welcher sich deutlich von den Vorherigen unterscheidet.
Mit zahlreichen Asphaltkilometern haben wir die großen italienischen Seen “umschifft”. Die tägliche Neuplanung der Route durch teils urbane Gebiete hat ziemlich an unseren Nerven gezerrt. Mit der Grande Traversata delle Alpi haben wir jedoch ein mehr als reizvolles Ziel vor Augen. Mitte der 70-iger Jahre von Turiner Bergfreunden ins Leben gerufen, gilt die GTA als hervorragendes Beispiel für nachhaltigen (Alpen-) Tourismus. Um der teils drastischen Abwanderung nach dem Zusammenbruch der Berglandwirtschaft entgegen zuwirken, führt sie Fernwanderer durch zahlreiche Weiler und einsame Berglandschaften.
Infobox zur Grande Traversata delle Alpi
Die Grande Traversata delle Alpi ist ein circa 1000 Kilometer langer Fernwanderweg, welcher vom Griespass in der Schweiz bis nach Ventimiglia am Mittelmeer führt. Die GTA durchquert dabei den kompletten Westalpenbogen im Piemont. Unter anderem wandert man über die Passe und Pfade der Walliser Alpen, der Grajischen Alpen, der Cottischen Alpen sowie der Seealpen im südlichen Teil der Westalpen.
Wie schon erwähnt, wurde er ins Leben gerufen, um der Abwanderung der kleinen Weiler und Bergdörfer in diesem Kultur- und Lebensraum entgegen zu wirken. Da er quer zu den meisten Tälern und Gebirgsketten verläuft, sind teilweise sehr viele Höhenmeter zu bewältigen.
- Gesamtlänge: circa 1000 km
- Startpunkt: Molini di Calasca, Alternativ: Forno im Valstrona, Griespass (CH)
- Endpunkt: Viozene, Alternative: Ventimiglia am Mittelmeer (IT)
- Anforderungen: alpine Bergwanderung, jedoch wenig technische Schwierigkeiten, teilweise lange Etappen mit vielen Höhenmetern
- maximale Höhe: 2804 m (Colle de Belino), zahlreiche Abstecher möglich, z.B. Rocciamelone 3538m
- minimale Höhe: 295 m Quincinetto, oder am Mittelmeer auf 0 m
- durchschnittliche Höhenmeter/Tag: 1000 m Aufstieg / 1000 m Abstieg
- Gesamte Höhenmeter: 65.000m Aufstieg/ 65.000m Abstieg
- Tagesetappen: ~ 65 (Griespass bis Ventimiglia)
- Beste Wanderzeit: Juni – Oktober (Schneelagenabhängig)
Zur Grande Traversata delle Alpi gibt es im Internet vergleichsweise wenig Informationsmaterial. Wir haben uns hauptsächlich mit dem Wanderführer von Rother* auf diese Wanderung vorbereitet. Alternativ dazu gibt es von Werner Bätzing einen zweibändigen Führer* für den Nord- sowie den Südteil (ab dem Susatal). Platzsparender und leichter ist der Rother, informativer und mit mehr Alternativrouten ausgestattet kommt der Bätzing daher.
Das Piemont ist aber nicht nur für seine tollen Bergpanoramen bekannt. Viel Wert wird ebenfalls einem guten und reichhaltigen (Abend(!)-)Essen beigemessen. Im Albergo Leone machen wir damit noch vor unserem ersten GTA-Wanderkilometer Bekanntschaft. Eingelegte Steinpilze, knack-frischer Salat, auf die Minute gegarte Pasta und zartes Schweinefilet machen uns den piemontesischen Einstieg mehr als schmackhaft. Lange sitzen wir noch mit 4 anderen GTA-Wanderern auf den Bänken vor der Herberge und lassen uns den Vino della Casa schmecken.
Die ersten Schritte auf der GTA wandern
Unsere ersten Schritte auf der Grande Traversata delle Alpi führen uns über einen Zustiegsweg nach Campello Monti. In diesem Weiler leben seit Jahrzehnten nur noch im Sommer einige Menschen. An der Bremsenplage, die an diesem Morgen über uns herfällt, wird das aber wohl kaum gelegen haben. Die lästigen Biester wirken wie ein Aufstiegsbeschleuniger. Nach etwa 3 Stunden stehen wir auf der 1924 Meter hohen Bocchetta di Campello und sind verwundert.
Uns wurde die GTA immer als einsamer, menschenleerer Fernwanderweg beschrieben. Während den ersten Kilometern auf ihr haben wir jedoch mehr Weitwanderer kennengelernt, als in allen anderen Gebieten der Alpen zusammen. Zudem waren fast alle deutschsprachig. Bei unserer Mittagspause lernen wir Dak und Tak etwas näher kennen. Beide um die sechzig und seit mehr als 17 Jahren jeden Sommer für 5 Monate auf Wandertour. Insgesamt um die 30.000 Kilometer haben sie somit schon gesammelt. Noch eindrucksvoller wird die Zahl, als ich auf ihre 20 Kilo schweren Rucksäcke blicke…
Von der Bocchetta führt ein schmaler Pfad über Alpenwiesen und an einigen kleinen Weilern vorbei, ehe wir am frühen Nachmittag Rimella erreichen. Da im Albergo Fontana selbst kein Bett mehr frei ist, werden wir kurzerhand in ein benachbartes Gebäude geführt, wo wir in uriger Atmosphäre auf zwei überraschend bequemen Klappbetten nächtigen. Obwohl wir am Vorabend mit einem 12-gängigen Abendessen verwöhnt wurden, startet der nächste Morgen schlecht.
Claudia ist mit einer Entzündung im rechten Auge aufgewacht und neben den Schmerzen, extrem lichtempfindlich. Ein paar Augentropfen später, hat sich der Zustand des Auges leicht verbessert. Mit zwei Sonnenbrillen und meiner Kappie bewaffnet, entscheiden wir uns somit trotzdem für einen Aufbruch. Da die nächsten Etappen recht kurz sind, versuchen wir es einfach. Über den Weiler Roncaccio und die Alpe Res geht es zur Alpe Baranca und unserer ersten (Berg-)Hütte auf der GTA. Auch hier werden wir in beeindruckender Landschaft kulinarisch mehr als verwöhnt. Neben dem grandiosen Abendessen, freuen wir uns auch über das Abklingen der Augenentzündung.
Das Monte Rosa Problem
Nach dem Verzehr des süßen Frühstücks, starten wir Tags darauf zu einem weiteren Walserdorf. Vorbei an einsamen Seen und verlassenen Bergdörfern wandern wir in der Morgensonne über breitere Mulatierras dem Col d’Egua entgegen. Er soll einen ersten Ausblick auf das gewaltige Monte-Rosa-Massiv ermöglichen. Darauf freue ich mich schon den ganzen Vormittag, da es neben der höchsten Alpenhütte auch 12 Gipfel über 4000 Meter vereint. Es einmal aus nächster Nähe zu erblicken war mein großer Wunsch.
Als wir jedoch kurz vor zehn am Pass stehen, hat sich das bekannte Massiv leider mit einer dicken Wolkendecke verhüllt. Die unteren Gletscherbereiche sind zu erahnen, aber von Gipfelblicken kann nicht die Rede sein. Also verbringe ich den restlichen Abstieg nach Carcoforo mit Esel- und Maultierstreicheln, anstatt Monte-Rosa Aussichten.
Charakter der GTA Wanderung
Die folgenden Wandertage bis nach Alagna, charakterisieren die Grande Traversata delle Alpi sehr gut. Nach dem Frühstück im Tal gelegenen Posto Tappa (den Herbergen im Lagerstil auf der GTA) sind über 1000 Höhenmeter an Aufstieg angesagt. Die legen wir meist bei schönstem Wetter und Sonnenschein zurück. Am Pass, der Scharte oder dem Sattel angekommen, sind häufig Wolken aufgezogen und vernebeln teilweise die Sicht. Aber nicht nur die Sättel müssen sich mit Vernebelung herumschlagen, sondern auch das Monte-Rosa-Massiv. So geht es ohne Aussicht auf die höchsten Berge der Alpen wieder mehr als 1000 Höhenmeter in das nächste Walserdorf im Tal. Dort wird dann entweder im Zelt, dem Posto Tappa oder einer anderen Herberge genächtigt.
Der nächste Tag schickte sich an, dem gleichen Muster zu folgen. Mit der Ausnahme eines kleinen Umweges. Am Rifugio Ferioli steigen wir 300 Höhenmeter weiter empor und begeben uns zu einem kleinen Aussichtssattel. Dort liegt nun keine Bergkette mehr zwischen uns und den gewaltigen Südabstürzen des Monte Rosa. Auch wenn es kein wolkenloser Mittag ist, bekommen wir durch die ein oder andere Wolkenlücke einige Gipfel zu Gesicht. Ein wahrlich eindrucksvoller Anblick und ein versöhnlicher Abschied von dem zweithöchsten Gebirgsmassiv der Alpen.
Das Bergsteigerdorf Alagna Valesia lassen wir links liegen und beenden die Etappe erst in Sant Antonio di Val Vogna. Seid mittlerweile einer Woche folgen wir den Rot-weiß-roten GTA Markierungen nun schon. Es folgen die ersten Lebewohls. Die vormals 8-köpfige Gruppe in der wir unterwegs sind, hat sich halbiert. Verfügbare Urlaubsmenge und Fernwanderstrecken sind sich nur selten wohl gesonnen.
Somit wandern wir ab nun nur noch in 4er Besetzung weiter. Nach vielen Wochen des zweisamen Wanderns, genießen wir die geselligen Tage und Abende mit den anderen Fernwandern momentan sehr! Auch wenn die Landschaft noch so schön ist, sind es oft die Menschen, die den Moment zu etwas einzigartigem werden lassen.
Fast schon im Flachland
Das die GTA dem italienischen Flachland gefährlich nahe kommt, wird auf den nächsten Etappen besonders deutlich. Nachdem sich nachmittags die Wolkenfront am Rifugio Rivetti gelichtet hat, wird er frei. Der Blick in die Po-Ebene. Höchsten 20 Kilometer trennen uns von dem abrupten Übergang der Alpen ins Flachland. Ein hügliges Alpenvorland sucht man hier vergebens. Die Ebene wird vor allem Nachts ersichtlich, wenn die Lichter der Großstädte und Metropolen bis tief in die verwinkelten Ecken der hohen Berge strahlen.
Auf dem Weg in die pompöse Wallfahrtstätte Oropa, komme ich mir sogar nicht mehr wie auf einer Alpenüberquerung vor. Wegen einer kurzen Schlechtwetterperiode folgen wir dem tiefer gelegenen Tracciolino und trauen auf halben Weg unseren Augen nicht mehr. Der Blick in Richtung Süden wird durch keine einzige Bergkette mehr blockiert. Einige Wälder, Städte und urbane Infrastruktur dominieren das Landschaftsbild. Ein ungewohntes Gefühl. Glücklicherweise biegen wird bald nach Osten ab und haben den gewohnten Bergblick wieder.
Heilige Maria!
Bei Blitz, Donner und Starkregen kommt am selben Abend “Name der Rose”-Stimmung in den alten Gemäuern der Pilgerunterkunft in Oropa auf. Die hohen Durchgänge werden bei jedem Blitz in gleißendem Licht erhellt. Das anschließende und unvermeidliche Donnergrollen halt den ganzen Abend noch laut durch die steinernen Gänge und Flure. Die meterdicken Mauern vermitteln jedoch einen massiven Eindruck von Geborgenheit. Im klösterlich eingerichteten Pilgerzimmer schlafe ich daher trotz Gewitter tief und fest.
Ohne Sicht, dafür mit einer Menge Wind und Nebel geht es am nächsten Tag über das Rifugio Coda bis nach Trovinasse. Während wir die letzten Tage wenig landschaftliche Ausblicke hatte, trumpft das Piemont weiterhin mit exzellenter Küche auf. Im Agriturismo Belvedere in Trovinasse bekommen wir das beste Abendessen der gesamten Wanderung präsentiert.
Gebratene Maronen, zartes Vitello Tonato, feine Agnolotti mit Pesto, gebackene Auberginen, Rosmarinkartoffeln und zahllose weitere Speisen werden uns nach und nach an den Tisch gereicht. Wer hätte gedacht, dass man beim Fernwandern zunehmen kann? Gut das der Hüftgurt noch etwas Spielraum bietet!
Da die Schwerkraft ihr Übriges tut, bewältigen wir den Abstieg nach Quincinetto ins Aostatal besonders schnell. Ohne große Pause verlassen wir das Städtchen aber auch wieder, da uns hier wenig Schönes empfängt. Mit 295 Metern über dem Meeresspiegel erreichen wir nach langer Zeit aber nochmals tieferes Fahrwasser.
1700 Aufstiegshöhenmeter später, finden wir uns auf einem wunderschönen und aussichtsreichen Sattel auf gut 2000 Metern wieder. Der Blick reicht abermals weit bis in das italienische Flachland hinein. Selbst die Landebahn des Turiner Flughafens ist in der Ferne auszumachen. Wären die Wolken weniger zahlreich, würde die Sicht bestimmt bis zum Monviso reichen.
Schlafmangel
Da wir regenbedingt recht spät auf diese Etappe gestartet sind, holen uns kurz nach dem Sattel schon die Gewitter in. Kräftige Donner beschleunigen unsere Schritte und den Abstieg ins Tal nach Traversella. Dort wird mir beim Abendessen zum ersten Mal die piemontesische Küche zum Verhängnis. 7 Gänge später liege ich im Bett und platze fast. Unruhig wälze ich mich von links nach rechts. Die schiere Menge an Köstlichkeiten und mein ungezügelter Appetit ließen mich maßlos werden.
4 Stunden schlechter Schlaf später, zeigt sich aber erst das richtige Dilemma. Denn heute gilt es 1350 Aufstiegshöhenmeter zu bewältigen. Im Nachhinein weiß ich nicht mehr, wie ich es trotz Schlafmangel und chronischer Übelkeit auf die Bocchetta delle Oche geschafft habe. Uns verfolgende Jung-Bullen könnten dabei aber eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.
Mehr oder weniger ausgeschlafen betreten wir am nächsten Tag den Gran Paradiso Nationalpark. Heute ist Ferragosto. Der 15. August ist einer der wichtigsten italienischen Feiertage. Darum wundert es uns auch nicht, als wir in Ronco erst einmal die große Parade passieren lassen müssen, um unseren Weg fortsetzen zu können. Nach einer kleinen Fahrstraße und einigen Weilern, mündet die GTA in freies Almgelände. Am Colle Crest angekommen, bewundern wir zum ersten Mal die markanten Umrisse des 3841 Meter hohen Monviso. Der “sichtbare Berg” ist der südlichste Gipfel über 3500 Meter in den Alpen und wird uns die kommenden Wochen als Wegweiser dienen.
Am Morgen mussten wir uns leider auch von den letzten beiden liebgewonnenen Mitwanderern verabschieden. Waren wir dort noch froh weiter wandern zu können, beneiden wir am Nachmittag die Beiden doch sehr darum, in ihren eigenen Betten schlafen zu können. Denn das Posto Tappa in Talosio ist alles andere als sauber, gemütlich oder gastfreundlich. Und genau diesen Ort haben wir uns für unseren Pausentag ausgesucht…
Warst Du auch schon einmal auf der GTA Wandern?
Was waren deine Erfahrungen?
Soweit für den achten Teil des Wander Berichtes unserer Alpenüberquerung von Wien bis nach Nizza. In den nächsten Wochen kommen dann die anschließenden Teile. Momentan befinden wir uns schon wieder in der Heimat. Am 08. September haben wir nach 107 Tagen das Mittelmeer und Nizza erreicht!!!
Möchtest Du mehr über unsere Wanderung erfahren, dann schau doch einfach auf Facebook oder Instagram vorbei. Dort werde ich auch jetzt noch alle 1-2 Tage ein paar Bilder zu der Tour hochzuladen.
Zu den anderen Artikeln dieser Alpenüberquerung:
- Etappen 1 – 6: Der Start in Wien
- Etappen 7 – 13: Erste Gewitter
- Die Sache mit dem Knöchel…
- Etappen 14 – 24: Der Salzsteigweg – Eine Hassliebe
- Etappen 25 – 32: Der Südalpenweg
- Etappen 33 – 41: Von Sexten nach Bozen – Die Dolomiten-Durchquerung
- Etappen 42 – 58: Vom Vinschgau bis ins Piemont
- Etappen 59 – 72: GTA – Von Forno bis Talosio
- Etappen 73 – 78: Rocciamelone – Der höchste Punkt der Reise
- Etappen 79 – 94: Die Ankunft in Nizza
- Alle Informationen zu der Alpenüberquerung zu Fuß
Hi Alex!
Wahnsinns-Tour! Beeindruckende Wege und Panoramen, da bekomme ich sofort wieder Lust auf die Alpen…
Hat sehr viel Spaß gemacht, eure Tour zu verfolgen und bin schon auf die letzten Berichte gespannt!
LG Thomas
Hi Thomas,
das freut mich sehr zu hören!
LG Alex
Hallo Alex,
sehr schöne Seite. Danke.
Auch schöner Kontrast zu dieser einen Seite (Du weist schon wer..:-))
Wir wandern seit 7 Jahren jedes Jahr ein Stück auf der GTA.
Dieses Jahr leider zum letzten Mal.
ich könnte direkt wieder von vorne oder andersrum beginnen.
Viele Grüße
Hallo Jens,
vielen Dank für dein Feedback!
Kann mir denke welche andere Seite Du meinst ;)
Dann wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg bei eurem letzen GTA Abschnitt.
Liebe Grüße,
Alex
Hallo Alex,
erstmal großes Lob an deine Seite! Ich konnte schon Einiges mitnehmen und deine Tipps sind objektiv und dabei einfach so schön ehrlich und pragmatisch! Gerade beim Schuhthema würde ich mir wünschen, dass die Experten einiger Outdoor-Läden vielleicht auch mal etwas offener werden :)
Vor einiger Zeit bin ich über die GTA gestolpert und im September würde ich gerne 8-10 Tage dort wandern. Nun ein paar Fragen an dich:
– “Während den ersten Kilometern auf ihr haben wir jedoch mehr Weitwanderer kennengelernt, als in allen anderen Gebieten der Alpen zusammen” klingt ja fast schon nach überlaufen. Missverstehe ich das? Und/oder betrifft das hauptsächlich den Einstieg und danach wird es ruhiger?
– Hast du eine Empfehlung, welcher Abschnitt der GTA sich unter den gegebenen Umständen anbieten würde: alleine unterwegs, 8-10 Tage, gerne wenig los – und schön soll’s natürlich auch sein ;). Welcher Abschnitt hat euch am Besten gefallen?
– Die auch hier in den Kommentaren schon angesprochene andere Webseite ist, naja, in mehrerer Hinsicht etwas abschreckend. Ist die Orientierung und Wegfindung tatsächlich so schwierig wie dort manchmal suggeriert wird? Sollte ich als Alleinwanderer besser von der GTA absehen?
Liebe Grüße,
Christine
P.S. Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Wahlheimat! Ich bin auch aus Freiburg und ich finde dieses Plätzchen hier einfach wunderschön :)
Guten Morgen Christine,
vielen Dank erstmal für dein schönes Feedback!
Nun zu einen Fragen:
– Also überlaufen ist wohl eines der wenigen Beschreibungen, die nicht auf die GTA zutrifft :) Bei uns war es wohl einfach Zufall, dass so viele Leute (etwa 15) auf diesen Abschnitt der GTA gestartet sind. Und getroffen hat man sich zu 95% auch nur in den Unterkünften. Also man ist dennoch die meiste Zeit allein unterwegs.
– Mir persönlich hat der Abschnitt um den Rocciamelone und das Susatal am besten gefallen. Aber die Höhenmeter der Etappen waren dort schon recht knackig, daher weiß ich nicht, wie gut sich dieses Gebiet zum Einstieg eignet. Lanschaftlich aber fantastisch. Gleiches gilt auch für die Region um den Mont Viso
– Ich habe die Orientierung auf der GTA keineswegs als schwierig empfunden. Mit dem Rother Wanderführer und dem GPS Track auf dem Handy haben wir uns immer gut auf den Etappen zurecht gefunden.
Liebe Grüße aus Freiburg,
ALex
Hallo,
könnt ihr auch sagen wie die Kosten unterwegs sind? Beziehungsweise ob zelten auch sinnvoll ist?
Grüße
Miriam
Hi Miriam,
ich würde schätzen, dass wir auf der GTA pro Tag etwa 40-60€ ausgegeben haben. Da ist dann von Übernachtung und Essen alles drin.
(Wild-)Zelten haben wir nur selten gemacht, da das Essen vorallem im Piemont in den Unterkünften zu gut war und die Gesellschaft sehr nett. Wir haben aber auch Leute getroffen die jede Nacht gezeltet haben.
Viele Grüße,
Alex
Hallo Alex,
Ich habe eine Frage zu den Einkaufsmöglichkeiten auf dem GTA. Ich plane im Zelt zu übernachten und überwiegend zu kochen. Kann ich in den Dörfern einkaufen? (Haferflocken, Brot, Tütensuppen,…) oder kommt man von den Dörfern aus in eine größere Ortschaft wo ein Supermarkt ist?
Ich wäre sehr dankbar für Tipps.
Lieben Dank schonmal.
Tina
Hi Tina,
da wir hauptsächlich in den Posto Tappas und den Agritourismo Höfen übernachtet haben, kann ich Dir dazu nicht viel sagen. Es gibt in den größeren Dörfern /Städten Supermärkte, aber meiner Erinnerung nach waren die Abstände dazwischen recht groß. Mehrheitlich kamen wir durch kleine Dörfer und Weiler, wo man bei den Einkaufsmöglichkeiten stark eingeschränkt war. Ich persönlich würde daher eher zum mehr Proviant kaufen in den größeren Städten raten.
LG Alex