Ist kleiner unbedingt immer besser? Leidet bei den kompakten Abmessungen der kleinen GoPro HERO Session nicht die Funktion?
Laut GoPro ist die Session ganze 50% kleiner und 40% leichter als ihre Action Cam Geschwister. Somit soll sie sich noch besser und vielseitiger einsetzten lassen. Aber Baugröße ist nicht alles bei einer Action Kamera. Vor allem die Bild- und Videoqualität sollte sich auf einem hohen Niveau bewegen.
Ob sich die Videoaufnahmen trotz der Schlankheitskur noch sehen lassen können, erfährst Du in diesem GoPro HERO Session Test. Aber bevor ich mich in Details verliere, findest Du hier ein paar Spezifikationen zur neusten GoPro HERO Action Kamera:
GoPro HERO Session Test: Details
Auflösungen:
- 1440p – max. 30 fps
- 1080p – max. 60 fps
- 1080p Superview – max. 48 fps
- 720p – max. 100 fps
- WVGA – max. 120 fps
- Fotos mit 8 MP
- Foto Burst-Modus mit max. 10 Bilder/s
- Zeitraffer-Modus
Sonstige Features:
- Gewicht: 74g
- QuikCapture
- Zeitraffer-Aufnahmen
- Auto Low Light
- Protune
Seit kurzen gibt es ein Update der GoPro HERO Session*. Das neuste Modell nennt sich GoPro HERO 5 Session und nimmt Videos sogar in 4K auf. Außerdem ist nun ein Bildstabilisator mit an Board und Fotos werden in 10 MP geschossen.
Hier findest Du Details zum aktuellen Modell der GoPro HERO Session*.
Erster Eindruck und Bedienung
Von den Spezifikationen und den Videoeinstellungen kommt die kleine GoPro HERo 4 Session nicht an ihre großen Geschwister die HERO 4 Silver und die HERO 4 Black nicht ganz heran. Aber die für Sport- und Action Aufnahmen so wichtige 1080p Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde steht auch der kleinsten GoPro zur Verfügung. Für ein noch breiteres Sichtfeld kannst Du deine Full-HD Videos auch im Superview Modus aufnehmen. Fototechnisch gibt es den Serienbild- und Zeitraffer-Modus.
Vom Bedienkonzept empfand ich die HERO 4 Session erst etwas ungewohnt. Denn ein einziger Knopf regelt fast alles, was es an der Action Kamera einzustellen gibt. Ein Druck auf diesen Button aktiviert die Kamera und startet auch direkt die Aufnahme. Ganz ähnlich dem Quik-Capute Modus bei den normalen GoPro HERO 4 Kameras. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, kommt man mit dem minimalistischen Konzept aber ganz gut zurecht.
Einstellung der GoPro HERO 4 Session
Hältst Du den Button 3 Sekunden lang gedrückt, schaltet sich die Kamera ebenfalls an, aber im Serienbild Modus. Auch dabei fängt die Kamera sofort an Fotos zu schießen. Ein erneuter Druck auf den rot markierten Knopf beendet in beiden Fällen die Aufnahmen wieder. Auf dem kleinen Statusdisplay der Session kannst Du den Batteriezustand, die Anzahl der Aufnahmen und die jeweilige Video- bzw. Fotoeinstellung kontrollieren. Klein, aber zweckmäßig. Diese Beschreibung passt eigentlich ganz gut auf die gesamte Kamera.
Um die Kamera aber optimal auf die jeweiligen Situationen einstellen zu können, brauchst Du die GoPro App. Denn nur darüber können die unterschiedlichen Video- und Fotomodi sinnvoll eingestellt werden.
Zwar geht das auch an der Kamera selbst, mit dem Info/Wireless Button auf der Rückseite der Kamera, aber mir persönlich ist dieser etwas zu klein, um ihn mit Handschuhen im Winterurlaub sinnvoll bedienen zu können. So mal eben in einen anderen Modi zu wechseln, ist leider nicht so einfach möglich. Ohne Handschuhe lässt sich dieser Button jedoch problemlos bedienen.
Über die GoPro Remote* geht das sicherlich auch, aber diese ist wie immer nur separat erhältlich. Das finde ich ein bisschen schade, denn ich habe nicht so viel Lust bei -20°C im Winter auf dem Berg mein Handy herauszuholen und mit eisigen Fingern die richtigen Einstellungen in der App vorzunehmen. Das GoPro typische Bedienkonzept mit einem etwas größeren 2.ten Knopf wäre da für meinen Geschmack deutlich angebrachter gewesen.
Wasserdicht ist die GoPro HERO 4 Session zwar auch, aber nur bis zu 10 Metern Wassertiefe. Dies sollte aber dennoch für die meisten Anwender mehr als genug sein. Zur Akkulaufzeit der Action Cam kann ich leider nicht viel sagen, da ich sie nur einen Nachmittag lang testen konnte. GoPro gibt diese aber mit circa 1:45h bei 1080p und 60fps und mit 2:05h bei 1080p und 30fps an.
GoPro HERO 4 Session Test: Aufnahmequalität
Um es kurz zu machen: Ich persönlich sehe keinen großen Unterschied zu den anderen GoPro HERO 4 Action Kameras. Die Videoaufnahmen sind ab der 1080p-Einstellung knackscharf und die Verzerrung ist nicht mehr ganz so extrem wie früher.
Wenn Du eine etwas genauere Beschreibung der Videoqualität von den neuen GoPro Kameras haben möchtest, dann kann ich Dir den Test zu GoPro HERO 4 Silver ans Herz legen. Wenn Dir das aber zu umständlich ist, hier die Kurzfassung in Stichpunkten zusammen gefasst:
- exzellente Schärfe und Farbwiedergabe bei guten Lichtverhältnissen
- sehr gute Helligkeitssteuerung des Sensors (kommt gut mit dem Wechsel von hellen in dunkle Situationen klar).
- gutes Niveau der Bildqualität auch noch bei schlechteren Lichtverhältnissen
Unter diesem Abschnitt siehst Du ein paar Test-Aufnahmen die ich mit der GoPro HERO 4 Session beim SportScheckt Gletscher Testival vor Kurzem gemacht habe.
In dem Promovideo von GoPro kannst Du dir einen Eindruck von der Videoqualität der Session machen. Aber merke: Diese Szenen stellen quasi das Optimum dar, was Du mit dieser Kamera erreichen kannst. Das Video findest Du HIER!
Galerie zur GoPro HERO 4 Session
Fazit zum GoPro HERO 4 Session Test
Sehr gute Video und Fotoaufnahmen, ein interessantes Bedienkonzept und geringe Abmessungen. Wenn man sich an das abgespeckte Bedienkonzept gewöhnt hat, bekommt man GoPro typisch erstklassige Videoaufnahmen. Ein Button mehr hätte es für meinen Geschmack dennoch sein dürfen. Mit einem Straßenpreis von 209 EUR* ist die GoPro HERO 4 Session deutlich günstiger als die GoPro HERO 4 Silver.
Das teurere Schwestermodell bietet jedoch ein Touchdisplay, mehr Video- und Fotoeinstellungen und eine bessere Bedienung. Interessant ist die GoPro HERO Session daher für jemanden, der für eine Action Kamera keine 400€ ausgeben, aber dennoch sehr gute Videoaufnahmen erstellen möchte. Die geringen Abmessungen bieten außerdem kreativen Spielraum für ungewöhnliche Aufnahmepositionen.
Wenn Du also auf 4k und Touchdisplay verzichten kannst, wirst Du an der quadratischen GoPro* sicherlich viel Freude haben!
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Hi Alex,
sehr interessantes Review, nur ist ja nun schon die Hero 5 Session draussen, machst du zu der auch noch so ein Review? Würde mich freuen :)
LG
Hi Moritz,
wenn ich die GoPro HERO 5 mal in die Finger bekomme, mache ich auch dazu mal ein Review. Ob es dann aber die normale Black oder Session sein wird, kann ich noch nicht sagen.
LG Alex